Selbstverständnis und Arbeitsweise

  1. Konstituierung

    Die Vorbereitungsgruppe der Ökumenischen Basisversammlung 1996 in Erfurt hat von Vertretern kirchlicher Basisgruppen den Auftrag erhalten, einen l. "Koordinationskreis Basisgruppen und Initiativen für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung" zu bilden. Dieser Koordinationskreis hat sich nach Briefwahl in seiner ersten Zusammensetzung von 12 Personen am 30. November 1996 in Kassel konstituiert. Er soll möglichst alle vier Jahre neu gewählt werden und in ausgewogenem Verhältnis aus ostdeutschen und westdeutschen Vertretern zusammengesetzt sein.

  2. Aufgabe

    Der Koordinationskreis stellt sich die Aufgabe:
    1. für eine Vernetzung der verschiedenen Basisgruppen und Initiativen im Zusammenhang des Konziliaren Prozesses und des Rio-Prozesses (Agenda 21) zu sorgen, die der gegenseitigen Information, dem Austausch und der Zusammenarbeit dient (Vernetzungsfunktion);
    2. mögliche Aktivitäten von Basisgruppen und Initiativen zu koordinieren und gemeinsame Aktionen zu fordern und zu organisieren (Koordinierungsfunktion);
    3. gemeinsame Anliegen zu verstärken, öffentlich zu machen und gegebenenfalls in die Institutionen von Kirche und Gesellschaft einzubringen ("Lautsprecherfunktion").

  3. Selbstverständnis

    Der Koordinationskreis versteht sich als Teil und Unterstützung von Bewegungen,
  4. Arbeitsweise

    Der Koordinationskreis kommt zu gemeinsamen Beratungen mindestens zweimal im Jahr zusammen, darüber hinaus je nach anstehenden Aufgaben. Die laufende Arbeit des Koordinationskreises wird von einem / einer Vorsitzenden und zwei Stellvertretern / Vertreterinnen geleitet, die aus der Mitte des Koordinationskreises gewählt werden. Für die bürotechnische und organisatorische Arbeit des Koordinationskreises wird ein Sekretär / eine Sekretärin bestellt. Er / Sie ist nicht stimmberechtigtes Mitglied des Koordinationskreises. Das Büro des Koordinationskreises soll an eine ökumenische Arbeitsstelle angeschlossen werden.

  5. Beraterkreis

    Die Arbeit des Koordinationskreises wird durch einen Beraterkreis von etwa 20 Personen begleitet, der sich aus Vertretern von Initiativen und Netzwerken zu Themenfeldern des Konziliaren Prozesses und aus Vordenkern und Praktikern dieser Bereiche zusammensetzt. Der Beraterkreis soll sich vor bestimmten anstehenden Aktionen (z.B. Ökumenischen Versammlungen), in der Regel aber einmal im Jahr mit dem Koordinationskreis treffen und Orientierungen und Schwerpunkte des gemeinsamen Engagements erarbeiten.

  6. Finanzierung

    Die Arbeit des Koordinationskreises soll finanziert werden:
    1. ) durch Spenden aus den Netzwerken, Gruppen und Initiativen
    2. ) durch Zuschüsse aus kirchlichen Werken und Einrichtungen
    3. ) durch sonstige Spenden und Zuschüsse.

    Diese Gelder sind vor allem einzusetzen:
    1. ) für die eventuell notwendige Teilanstellung eines Mitarbeiters des Koordinationskreises,
    2. ) für die laufenden Unkosten aus der Arbeit des Koordinationskreises,
    3. ) für die Vorbereitung und Durchführung besonderer überregionaler Versammlungen und Aktionen.

    Haushaltsplan und Jahresrechnung werden jährlich vom Koordinationskreis beschlossen.





Koordinationskreis ökumenischer Basisgruppen und Initiativen



Entstehung und Aufgaben

Der Koordinationskreis ist durch einen Beschluss ökumenischen Basisgruppen und Initiativen auf der Ökumenischen Basisversammlung 1996 in Erfurt ins Leben gerufen worden. Er setzt sich ausgewogen aus ostdeutschen und westdeutschen Vertretern zusammen. Er ist für die Vernetzung ökumenischer Basisgruppen und Initiativen verantwortlich, koordiniert ihre Aktivitäten und fördert und organisiert gemeinsame Aktionen. Er versteht sich als Ansprech- und Kooperationspartner für andere Bewegungen, Vereine, Verbände und Initiativen und ist ihr Sprecher gegenüber Kirchen sowie gesellschaftlichen und politischen Institutionen und Organisationen.

Er sieht eine wichtige Aufgabe darin, die zentralen Ideen des ökumenischen / konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung innerhalb und außerhalb der Kirche wach zu halten und auszugestalten, um dadurch eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung auf nationaler und globaler Ebene zu befördern.

Selbstverständnis der ökumenischen Basisgruppen und Initiativen

Getragen wird diese Arbeit von dem Selbstverständnis der ökumenischen Basisgruppen und Initiativen, das sich in folgenden Punkten zusammenfassen lässt:

Wir lassen uns nicht entmutigen

Tägliche Nachrichten vermitteln uns eine Welt, die scheinbar unaufhaltsam dem Abgrund entgegen geht. Mitten drin erleben wir aber Menschen und Gruppen, die gegen alle Erfahrung darauf bauen, dass eine andere Welt möglich ist.
Zu ihnen gehören auch wir als ökumenische Basisgruppen und Initiativen.

Wir lassen uns inspirieren

Impulse zu diesem Engagement empfangen wir aus den prophetischen Visionen und der Reich-Gottes-Botschaft der Bibel, aus der weltumspannenden, kultur- und religions-übergreifenden Erd-Charta-Bewegung, den global agierenden sozialen Bewegungen sowie in besonderer Weise aus den Erfahrungen des konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der 80-er und 90-er Jahre. Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen hatte 1983 in Vancouver die Mitgliedskirchen eingeladen, in einem "konziliaren Prozess gegenseitiger Verpflichtung (Bund) auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" zusammenzukommen. Dieser Einladung haben sich seitdem die ökumenischen Basisgruppen und Initiativen besonders verpflichtet gefühlt. Viele dieser Impulse wirken bis heute ungemindert in uns fort, neue kommen hinzu.


Wir mischen uns ein

Inspiriert von der Friedensverheißung Gottes, mischen wir uns ein in die Konflikte und Auseinandersetzungen unserer Zeit. Wir vertrauen darauf, dass soziale Gerechtigkeit gestaltet, Armut überwunden, Frieden geschaffen und ein Einklang mit der Natur wieder hergestellt werden kann.

Wir finden zusammen

Mit den unterschiedlichen Initiativen und sozialen, politischen und spirituellen Bewegungen unserer Zeit suchen wir gemeinsam nach Gestaltungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige, nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft und unserer Mitwelt.

Wir handeln gemeinsam

Inspiriert durch gemachte Erfahrungen werden wir befähigt, mit anderen Menschen guten Willens aufzubrechen und gemeinsame Schritte in eine bessere Welt zu gehen.

Unsere Weggefährten sind u.a. Menschen,
  • die sich seit der Konferenz in Rio de Janeiro 1992 dem Agenda 21 - Prozess auf den verschiedenen Ebenen verpflichtet wissen, der eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung im 21. Jahrhundert befördern will,

  • die sich aus den sozialen und politischen und gesellschaftlichen Vereinen, Verbänden, Institutionen und Organisationen in den letzten Jahren in der Sammelbewegung ATTAC zusammengefunden haben.

Widerstände auf dem Wege dorthin wollen wir gemeinsam durch Kampf und Kontemplation überwinden. Bei diesem gemeinsamen Aufbruch werden wir eine neue Identität gewinnen, die alle Weggefährten umfassen und die uns sicher und stark machen wird.

Mitglieder des Koordinationskreises

Der Koordinationskreis setzt sich z.Z. aus folgenden Personen zusammen:

Gisela Hartmann
Paulander Hausmann (Vorsitzender)
Heiko Lietz
Beate Schäfer
Brigitte Schmeja
Sepp Stahl
Klaus Wazlawik
Bernd Winkelmann (Stellv. Vorsitzender)

Büro

Die kontinuierliche Arbeit des Koordinationskreises wird gegenwärtig durch das Projektbüro Berlin der Stiftung Ökumene abgesichert. Es ist im Rahmen einer Projektförderung durch das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt entstanden und begleitet seit 2000 intensiv die Arbeit der ökumenischen Basisgruppen und Initiativen. Seine Adresse:



Stiftung Ökumene
Projektbüro Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Ziegelstr. 30
10117 Berlin


Tel.: (030) 28 30 39 - 22, Fax.: - 25

eMail:
projektbuero@global-denken-lokal-handeln.de

Internet:
http://www.global-denken-lokal-handeln.de

Ansprechpartner im Büro sind:
Heiko Lietz und Gunter Pistorius